Imalent SR32 Test & Review
Auf den Testbericht zur Imalent SR32 haben wir uns besonders gefreut, denn hierbei handelt es sich aktuell um die hellste Taschenlampe der Welt.
Dieses Lichtmonster liefert bis zu 120.000 Lumen und eine Leuchtweite von bis zu 2.080 Metern. Die Ausmaße der Lampe sind einfach gigantisch. Zudem besitzt die Lampe einige interessante Features auf die wir im diesem Artikel näher eingehen werden.
Du willst nur sehen wie hell diese Taschenlampe wirklich ist?
Dann kannst du direkt zu den Beamshots der Imalent SR32 springen.
Verpackungen
Unser Testmodell wurde direkt aus Asien, genauer aus Guangdong geliefert. Nachdem wir einiges an Importzoll an den freundlichen UPS Boten abgedrückt haben, hielt wir endlich das Paket in Händen.
Das Warten (ca. 10 Tage) hatte also endlich ein Ende.
Unser Paket hatte eine Menge Aufkleber und Zollpapiere, aber glücklicherweise keine Beschädigungen. Im Inneren des Kartons befand sich die Box bzw. der Koffer. Dieser war ausreichend gut gepolstert.
Ehrlicherweise erinnert die Box der Imalent SR32 uns stark an die Schatulle einer teuren Schweizer Uhr. Ob einem die Verpackung gefällt, muss jeder selbst entscheiden. Zum Vergleich haben wir mal die Verpackung der Olight X9R daneben gelegt.
Im Inneren der Box befindet sich gut gepolstert das Lichtmonster und wartet auf seinen Einsatz.
Neben der Lampe befinden sich folgende Gegenstände in der Box:
- Handgriff (vorinstalliert)
- 100 Watt USB Ladegerät
- USB-C Ladekabel
- Lanyard
- Schultergurt
- Ersatzschrauben
- 2x Imbusschlüssel
- Bedienungsanleitung
Leider war die Hochglanzoberfläche des 100 Watt Ladegeräts trotz Folie verkratzt.
Erster Eindruck
Auf die Plätze, fertig, los ! Naja so schnell geht es dann doch nicht. Vor der ersten Benutzungen muss sowohl die Schutzfolie auf der Linse sowie der Batterieschutz entfernt werden. Dazu mussten wir den Akku abschrauben.
Das ging übrigens recht einfach, obwohl der Akku kein Leichtgewicht ist. Die Gewinde sind gut gefettet und der O-Ring sitzt sicher an Ort und Stelle.
Grundsätzlich macht die Imalent SR32 einen soliden, robusten und hochwertigen Eindruck. Das gilt auch für den zusätzlichen Handgriff, der bereits montiert war. Unser Testmodell hatte weder Kratzer, noch scharfe Ecken oder Kanten.
Das Gehäuse besteht laut Imalent aus Aluminium und hat eine matte Hartanodisierung. Hierbei handelt es sich übrigens um ein Veredlungsverfahren wobei die Oberfläche eine Beschichtung bekommt.
Die Oberfläche ist nicht rutschig, dennoch zeichnen sich schnell Fingerabdrücke ab.
Mit 2166 Gramm Gesamtgewicht ist die Imalent SR32 definitiv kein Leichtgewicht.
Durch den zusätzlichen Handgriff lässt sich die Lampe jedoch sehr gut halten und bedienen. Imalent hat nämlich mitgedacht und sowohl am Griff als auch an der Lampe selber einen Schalter verbaut. Direkt gegenüber befindet sich ein kleines LCD Display, welches dir die wichtigsten Informationen gibt.
Ohne den Handgriff würden wir die Lampe auch nicht benutzen. Die Gefahr, dass einem die Lampe runterfällt ist unserer Meinung nach zu hoch, denn das Lampenrohr besitzt kein Knurling.
Übrigens überlebt die Lampe nur Stürze aus einer Höhe von maximal 0,5 Metern. Zudem kannst du die Lampe nicht im Wasser benutzen, denn die Lampe hat „nur“ die Klassifizierung IP56.
Du fragst dich sicher, wieso eine 700 Euro Taschenlampe nicht wasserdicht ist. Das liegt an den drei aktiven Lüftern, welche um den Lampenkopf herum verbaut sind.
Einen Kritikpunkt haben wir jedoch an der Lampe. Die Gummi Abdeckung für den USB-C Ladeport ist einfach nicht gut. Zudem fragen wir uns, wieso Imalent darüber ein zusätzlichen Schraubverschluss angebracht hat, welcher nicht mal farblich dazu passt.
Dort kann der Schulterriemen angebracht werden, das hätte jedoch besser gelöst werden können.
Bedienung
Wie bereits erwähnt, kannst du die Imalent SR32 über zwei Schalter bedienen. Wir nutzen den Schalter am Handgriff. Dieser hat einen angenehmen Druckpunkt und lässt sich gut ertasten.
Unser Imalent SR32 Test hat gezeigt, dass das User Interface durchdacht und intuitiv ist. Du musst die Bedienungsanleitung als nicht auswendig lernen.
Bei soviel Power stehen dir dementsprechend viele Helligkeitsstufen zur Verfügung.
- Turbo
- High
- Medium 2
- Medium 1
- Medium Low
- Low
- Moonlight
Die Taschenlampe lässt sich wie folgt bedienen.
Wenn die Lampe ausgeschaltet ist:
- 1 Klick: Lampe wird eingeschaltet
- 2 Klicks: Turbomodus – 120.000 Lumen
- 3 Klicks: Ladezustand wird im LCD Display angezeigt
- 4 Klicks: Sperre
- > 3 Sekunden gedrückt halten: Lüfter werden eingeschaltet
Wenn die Lampe eingeschaltet ist:
- 1 Klick: Lampe wird ausgeschaltet
- 2 Klicks: Turbomodus – 120.000 Lumen
- 3 Klicks: Ladezustand wird im LCD Display angezeigt
- Schalter gedrückt halten: Lampe wechselt durch die Helligkeitsstufen
Die Lampe verfügt über einen Memory Modus. Das heißt, die Lampe schaltet sich in der zuletzt gewählten Einstellung ein. Bei so einer potenten Taschenlampe kann das jedoch störend sein, da sich die Lampe auch bei 50.000 Lumen wieder einschalten lässt. Wir würden es besser finden, wenn der Memory Modus sich auf eine mittlere Einstellung begrenzen würde.
Die gerade gewählte Helligkeitsstufe wird immer im Display angezeigt. Das Display ist übrigens gut sichtbar.
Helligkeit und Leuchtweite
Für 120.000 Lichtleistung werden einige LEDs benötigt. Bei der Imalent SR32 sind es 32 x CREE XHP 50.3 HI LEDs. Jede einzelne LED ist perfekt zentriert und hinter einer Glaslinse mit Antireflektionsbeschichtung verborgen.
Der Durchmesser des Lampenkopfs beträgt übrigens 13,8 Zentimeter. Es kommt also doch auf die Größe an.
Im Lampenkopf wird das Licht zwar gut gebündelt, dennoch würden wir die Lampe nicht als Thrower bezeichnen. Hierbei handelt es sich vielmehr um eine Kombination aus Thrower und Flooder.
Zwischen folgenden Helligkeitsstufen kannst du als Benutzer wählen:
Leuchtkraft | Laufzeit | Leuchtweite | |
Turbo | 120.000 Lm (+ 25.000 Lm) | 45s (+45 Min.) | 2.080 Meter |
High | 50.000 Lm (+ 25.000 Lm) | 60s (+ 50 Min.) | – |
Medium 2 | 25.000 Lm | 55 Min. | – |
Medium 1 | 9.000 Lm | 2 Std. | – |
Low 2 | 4.500 Lm | 4:25 Std. | – |
Low 1 | 1.500 Lm | 15 Std. | – |
Moonlight | 30 Lm | 360 Std. | – |
Sobald du magische Grenze von 25.000 Lumen erreichst, schalten sich die drei Lüfter ein.
Die Lichtleistung dieser Lampe ist einfach gigantisch. Beim Testing waren noch einige Passanten (meist mit Hund) unterwegs, die uns entweder irritiert beobachtet oder direkt angesprochen haben. Eine solche Taschenlampe hatte noch niemand zuvor gesehen. Zudem waren alle Passanten beeindruckt, dass überhaupt eine solche Lichtleistung möglich ist.
Auf höchster Einstellung (120.000 Lumen) hielt unser Testmodell übrigens 35 Sekunden durch, danach wurde die Leuchtkraft spürbar reduziert. Das ist etwas weniger als angegeben.
Bei 50.000 Lumen reguliert die Lampe nach 58 Sekunden automatisch auf 25.000 Lumen herunter. Danach erfolgt jedoch kein automatisches herunterregeln mehr. Die Lampe leuchtet mit 25.000 Lumen bis der Akku aufgibt.
Imalent SR32 Test: Wärmeentwicklung
Bei so einer Leistung hat die Lampe nicht umsonst drei aktive Lüfter verbraucht. Besser wären sogar noch mehr Lüfter, denn die Lampe und der Akku werden richtig warm.
Laut unserem Infrarotthermometer hat die Lampe nach 1 Minute auf höchster Einstellung eine Temperatur von ca. 57 Grad erreicht.
Damit ist die Lampe nach der Benutzung meist zu warm, um diese direkt in den Koffer zu packen. Glücklicherweise können die Lüfter auch im ausgeschalteten Zustand aktiviert werden.
Ein Punkt ist uns jedoch negativ aufgefallen, nach ca. 3 Minuten Benutzung ist unsere Linse von Innen zur Hälfte mit Kondenswasser beschlagen.
Imalent SR32 Test: Beamshots
An dieser Stelle musst du uns einfach glauben, wenn wir sagen, dass die Leuchtkraft und Leuchtweite enorm sind. Das Einfangen auf Bildern ist tatsächlich sehr schwer.
Imalent SR32 Test: Stromversorgung
Kraft kommt von Kraftstoff .. in diesem Fall von Strom. Damit eine solche Leistung überhaupt möglich ist, sind in der Imalent SR32 8x 21700 Akkus mit jeweils 4.000 mAh verbaut.
In unserem Imalent SR32 Test konnten wir die Lampe innerhalb von 1:20 Stunden vollständig aufladen. Nach dem Aufladen lag die Kapazität bei 16,9 Volt.
Positiv hervorheben möchten wir, dass der 100 Watt Adapter nicht einen sondern 4 Ausgänge hat.
- 100 Watt USB-C
- 30 Watt USB-C
- USB-A 3.0
- USB-A 3.0
Beim Laden wird der Adapter übrigens ziemlich warm.
Über die gummierte Abdeckung an der Lampe haben wir uns bereits ausgelassen.
Powerbankfunktion
Ein Feature, was wir eher zufällig entdeckt haben, ist die Powerbankfunktion. Imalent macht dazu kaum Werbung und erwähnt es nur am Rande. Die Imalent SR32 kann nämlich dein Smartphone oder deine anderen Geräte aufladen.
Das heißt, du kannst mit der großen Imalent SR32 alle deine kleinen Taschenlampen aufladen. Ist das nicht toll?
Wir konnten unser Smartphone von 5 bis 50% innerhalb von 22:26 Minuten aufladen.
Falls du dich ernsthaft auf einen mehrtägigen Stromausfall vorbereitest und das nötige Kleingeld besitzt, dann solltest du die Imalent SR32 als Notfalllampe in Betracht ziehen.
Imalent SR32 Test: Fazit
Die Imalent SR32 wird als hellste Taschenlampe der Welt beschrieben und das zurecht. Die Lichtleistung der Lampe ist gigantisch. Es ist möglich Fläche sowohl in die Ferne als auch in der Breite vollständig auszuleuchten. Trotz der Größe lässt sich die Taschenlampe dank des zusätzlichen Griffs und den zwei Schaltern gut bedienen. Auch das gute User Interface und die LCD Anzeige erleichtern die Bedienung enorm. Die 100 Watt Schnelladefunktion und das Powerbankfeature sind super.
Leider hat die Lampe auch einige Schwächen. Die Memory Funktion ist nicht ganz durchdacht, die Abdeckung vom Ladeport ist nicht gut und unser Testmodell beschlägt von Innen. Zudem ist die Lampe recht anfällig für Fingerabdrücke.
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